Die Verbreitungsgebiete des FMSE-Virus sind vor allem Niederbayern, Schwarzwald, Bodenseeregion sowie Tschechien und Oberösterreich. In 2020 sind in Deutschland drei weitere Risikogebiete hinzugekommen:
Landkreis Meißen,
Dresden,
Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
In Endemiegebieten liegt die Durchseuchungsrate der Zecken mit dem Virus zwischen 0,1 – 5 % (die Durchseuchung mit Borrelien liegt bei 5 – 35 %). Infektionen treten mit der Zeckenaktivität gehäuft im Frühjahr und Frühsommer sowie im Herbst auf. Das Infektionsrisiko nach einem Zeckenstich beträgt je nach Gebiet ca. 1 : 20 bis 1 : 1.000, wobei ca. 30 % der Infizierten erkranken.
Die diagnostische Methode der Wahl ist der Nachweis FSME-Virus-spezifischer IgG- und IgM-Antikörper im Serum mittels ELISA. Hierbei sind ggf. zwei Blutproben im Abstand von 14 Tagen erforderlich, um die Dynamik der Antikörper zu erfassen. Zusätzlich kann mit der Bestimmung der IgG-Ak und IgM-Ak im Liquor und Serum der Antikörperindex zum Nachweis einer intrathekalen AK-Synthese berechnet werden. Der Nachweis der Virus-RNA mittels PCR ist im Liquor möglich.
Hinweis zur Meldepflicht
Für akute Erkrankungen an FSME besteht eine gesetzliche Meldepflicht nach § 7 IfSG.